Bitcoin-Treasuries im Krisenmodus

21bitcoin
September 17, 2025
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Die Bitcoin-Welt ist in Aufruhr, und viele Unternehmen, die auf den Hype rund um Bitcoin-Reserven gesetzt haben, stehen nun unter Druck. Eine neue Analyse von K33 Research hat alarmierende Erkenntnisse zu Tage gefördert: Etwa jede vierte börsennotierte Firma, die signifikante Bitcoin-Vermögenswerte in ihren Bilanzen hält, wird mittlerweile unter dem Wert ihrer Bitcoin gehandelt. Dies signalisiert das Ende des Hypes, bei dem Bitcoin als wertsteigernder Vermögenswert in den Unternehmensbilanzen galt.

Das Kernproblem

Das Kernproblem dieser Entwicklung liegt im sogenannten „Market-to-Net-Asset-Value“ (mNAV). Dieser Wert vergleicht den Börsenwert eines Unternehmens mit dem Wert seiner Bitcoin-Bestände. Wenn der mNAV unter 1 liegt, bedeutet dies, dass der Markt das Unternehmen mit weniger bewertet als die Bitcoins in seiner Bilanz wert sind. In solchen Fällen wird es für die Unternehmen nahezu unmöglich, Kapital für neue Bitcoin-Käufe aufzunehmen, da die Ausgabe neuer Aktien den Unternehmenswert weiter verwässern würde.

Ein markantes Beispiel für den dramatischen Rückgang der Unternehmensbewertung ist NAKA, ein Fusionsvehikel von KindlyMD und Nakamoto Holdings. Der Aktienkurs von NAKA fiel um erschreckende 96 Prozent, während der mNAV-Multiplikator von 75 auf nur noch 0,7 stürzte. Doch NAKA ist bei Weitem nicht das einzige Unternehmen, das unter den Wert seiner Bitcoin-Bestände gehandelt wird. Auch andere prominente Akteure wie die von Tether unterstützte Firma „Twenty One“ und Semler Scientific haben dramatische Kursverluste erlitten.

Die Belastung für Treasury's

Auch der Branchenprimus MicroStrategy, bekannt für seine aggressiven Bitcoin-Käufe, ist von dieser Entwicklung betroffen. Obwohl der mNAV-Multiplikator in der Branche noch immer relativ hoch bei 2,8 liegt, ist die Realität für kleinere Firmen weitaus düsterer. Die größte Herausforderung stellt jedoch die schwindende Fähigkeit von MicroStrategy dar, über den Aktienmarkt neue Bitcoin zu kaufen. Der mNAV-Multiplikator für MicroStrategy fiel im September 2025 auf den niedrigsten Stand seit März 2024 – nur noch 1,26.

Dieser Rückgang stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Bitcoin-Käufe des Unternehmens dar. Analysten befürchten, dass diese Entwicklung die Bitcoin-Nachfrage verlangsamen könnte. Im September 2025 war die durchschnittliche Anzahl von Bitcoin, die täglich durch Unternehmen wie MicroStrategy gekauft wurden, auf 1.428 BTC gesunken – das langsamste Tempo seit Mai 2025.

Marktkorrektur oder Normalität?

Trotz der düsteren Aussichten sehen Analysten wie Vetle Lunde von K33 Research in dieser Entwicklung auch eine notwendige Marktkorrektur. „Unternehmen, die lediglich als Bitcoin-Akkumulationsvehikel fungieren, sollten aufgrund der hohen Kosten für Berater und komplexe Kapitalstrukturen nicht weiterhin mit einer Prämie auf ihre Bilanz gehandelt werden“, so Lunde. Eine Ausnahme gibt es nur dann, wenn das operative Kerngeschäft des Unternehmens direkt von den Bitcoin-Reserven profitiert.

Für den Bitcoin-Kurs könnte dies bedeuten, dass sich der Markt zunehmend von der künstlichen Nachfrage durch Unternehmensbilanzen emanzipiert und sich auf eine organischere Nachfrage von ETFs und Privatanlegern fokussiert.

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